Senioren des Ski-Club Brühl an der Saar

“Auf nach Saarburg!”. Unter diesem Motto stand die diesjährige Seniorentour des Brühler Ski-Clubs. Bis auf den letzten Platz besetzt war der Bus, obwohl am Zielort angeblich mit einer hohen Regenwahrscheinlichkeit zu rechnen war. Das war allerdings nicht der Fall, so dass Regenschirme und Regenjacken im Bus blieben.

Bei geführten Stadtspaziergängen in Saarburg erreichten die Besucher den Pferde- und Buttermarkt mit seinem imposanten Naturschauspiel. Der mitten durch den Ort fließende Leuck-Bach stürzt dort zwanzig Meter in die Tiefe. Die Energie dieses Wasserfalls nutzte früher eine Öl- und Getreidemühle, deren Wasserräder heute noch in Funktion sind. Auf steilen Wegen und Treppen führte der Weg weiter hoch zur Saarburg. Von dort bot sich den Besuchern ein wunderbarer Blick auf die weiträumige Flusslandschaft der Saar.

Aber auch aktuelle strukturelle Besonderheiten wurden von den Stadtführerinnen thematisiert. So pendeln täglich viele Saarburger nach Luxemburg, das wegen seiner starken Wirtschaftsleistung weltweit zu den reichsten Ländern gehört und überdurchschnittlich hohe Arbeitsvergütungen bietet. Das hat zur Folge, dass die deutschen Grenzregionen über eine hohe Kaufkraft verfügen, was einen hohen Lebensstandard ermöglicht. Die dabei einhergehenden hohen Immobilienpreise müssen allerdings billigend in Kauf genommen werden.

Nach den anstrengenden Stadtspaziergängen hatten die Brühler Senioren eine Stärkung verdient, die im Restaurant eines bekannten Weingutes an der Saar eingenommen wurde. Bei gutem Essen mit entsprechender Weinbegleitung wurde lebhaft über  die jahrzehntelangen Erlebnisse im Ski-Club diskutiert. Trotz schwerer Beine unternahmen noch viele einen kurzen Spaziergang am Saar-Ufer.

Bevor die Brühler die Heimfahrt antraten, besuchten sie noch die “Jugendhilfeeinrichtung Don-Bosco“ in Helenenberg, wo Kaffee und Kuchen aus der hauseigenen Bäckerei angeboten wurde. Diese Institution fördert benachteiligte Jugendliche mit dem Ziel, ihnen in institutseigenen Schulen und Werkstätten das Rüstzeug für eine bessere Zukunft zu vermitteln. Die Gäste nutzten gerne die Gelegenheit, mit Jugendlichen aus Syrien, Afghanistan und dem Sudan über deren persönliche Lebensverhältnisse zu sprechen. Der Organisator der Seniorentour, Wilfried Berty,  bedankte sich für den Infobesuch des Don-Bosco-Hauses. Er hob hervor, dass die dort vermittelte Bildung der Schlüssel gegen Armut, soziale Ausgrenzung und Ungerechtigkeit sei.

Auf der Rückfahrt nach Brühl wurde einem mitgereisten Geburtstagskind noch ein vielstimmiges musikalisches Ständchen geboten.